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Wir sehen uns das hier an: „Inherent Vice“, ein als Krimi getarntes Meisterwerk, in dem Joaquin Phoenix zumindest die Tanks trifft

So seltsam und unverständlich die Handlung von „Inherent Vice“ ist, so großartig ist die visuelle Gestaltung des Films. Gleich in der ersten Szene mischt der Regisseur das rot-orangefarbene Licht einer Schreibtischlampe, Docs Blue Jeans und die Straßenbeleuchtung. Es ist eine psychedelische Mischung aus Fear and Loathing in Las Vegas, Remember und den Neon-Visionen von Nicolas Winding Refn. Angesichts des Surrealismus der Geschichte ist die Eröffnungsszene der perfekte Einstieg in die seltsame Welt des Films.

Fans des Noir oder seiner Elemente werden sich in „Inherent Vice“ über eine Art Neuinterpretation des Genres freuen. Da ist der Neo-Noir des neuen Hollywood („Chinatown“), der schwarze Humor der frühen Coen-Brüder („Miller’s Crossing“) und die bewegte Psyche des Protagonisten im Geiste des Post-Noir („Remember“ von Nolan). Wenn man wirklich in Anspielungen und Referenzen wühlen will, kann man den Film endlos wiederholen.

Joaquin Phoenix, der den Doc in „Inherent Vice“ spielte, ist brillant. Es ist nicht der Ausdruck von „The Joker“ oder die Kälte von „You Were Never Really Here“ – es ist einfach so, dass er brillant mit der allgemeinen Absurdität verschmilzt und sie gleichzeitig erforscht und verkörpert.

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